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Abiturkonzentrate - Übersicht

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Abiturkonzentrate: Allgemeines und Tipps


Fixpunkte der Abiturvorbereitung

Fünf Vorbemerkungen:
  1. Es handelt sich hier nicht um Absprachen, sondern um ein Angebot zur Schaffung eines gemeinsamen Horizontes, bei dem Lehrer und Schüler möglichst „auf Augenhöhe“ und „in bestem Einvernehmen“ miteinander sprechen können.
  2. Primär wird erst mal an die mündlichen Prüfungen gedacht, weil die die größere Herausforderung darstellen, was die Sicherheit im Überblick und in den notwendigen Details angeht.
    In einem zweiten Schritt wird diese Zusammenstellung dann noch einmal „im Lichte möglicher schriftlicher Aufgaben des Zentralabiturs“ weiterentwickelt.
  3. Die Zusammenstellung ist dynamisch angelegt, d.h. sie beginnt mit Konsens-Selbstverständlichkeiten, wie sie allen Beteiligten am Kursgeschehen im Idealfall gleich im Kopf sein sollten – weil wir darüber ausführlich und zum Teil immer wieder gesprochen haben.
  4. Sie wird fortlaufend ergänzt und korrigiert, indem noch wichtige Ergebnisse aus dem Unterricht einbezogen werden – das eine oder andere aber auch verändert oder herausgenommen wird. Schließlich hat ein Lehrer mehr „im Kopf“, als er in einem konkreten „Durchgang“ auch wirklich angesprochen bzw. „geschafft“ hat. Deshalb aufmerksam lesen und ggf. nachfragen.
    Folgende Formulierung kann zum Beispiel für Lehrer und Schüler an dieser Stelle Klarheit schaffen:
    "Die Checkliste dient ausschließlich der Hilfestellung bei der Orientierung im Prüfungsstoff und damit auch zugleich der Selbsteinschätzung. Sie stellt bei der Ausgabe einen aktuellen Stand dar und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen und vor allem Ergänzungen sind im Rahmen der weiteren Kursarbeit jederzeit möglich."
  5. Wichtig ist, dass bestimmte „ART“ = „abiturrelevante“ Texte möglichst in ihrer Thematik und inhaltlichem Kern Schülern und Lehrer im Abitur präsent sind, d.h. die sollte man zeitnah noch einmal lesen und sich das Wesentliche merken. Besonders berücksichtigt wurden die Klausuren – um zugleich die Deutsch-schriftlich-Abiturienten noch einmal daran zu erinnern, sich besonders mit dem Vergleich ihrer Klausuren und den jeweiligen Musterlösungen zu beschäftigen
Warum Fixpunkte? Das Bild der Kletterwand
Das hohe Ziel:

Es geht beim Abitur darum, ein „hohes Ziel“ zu erreichen – dafür braucht man „Fixpunkte“, an denen man sich „hochhangeln“ kann.

Begriffe als Hilfsmittel auf dem Weg: 
Diese Funktion können am besten „Begriffe“ leisten – vor allem, weil in ihnen das Wort „begreifen“ steckt. Es kommt also darauf an, feste Punkte zu haben, die genügend „Halte-Umfeld“ bieten und dadurch den sicheren Weg nach oben ermöglichen.

Auch „Fixpunkte“ brauchen eine zusätzliche „Sicherung:
Stellen wir uns mal zwei Bilder von Bergsteigern an einer Wand vor
Links sieht man jemanden, der mit Hilfe der eben besprochenen Fixpunkte hochsteigt – gesichert wird er dabei über ein Seil, das jemand festhält. Im Falle von Abiturienten können das Lehrer, aber auch Mitschüler oder andere Informationsquellen wie Bücher sein, die dafür sorgen, dass man nicht abstürzt, wenn mal ein Fixpunkt nicht funktioniert. Das kann durchaus sein – wo nachgedacht wird, werden auch Fehler gemacht.
Wir versuchen im Folgenden, das möglichst zu vermeiden – aber eine zusätzliche Sicherung sollte man immer im Auge haben.

Umwege können rettende Auswege sein:
Wenn man sich ein anderes Bild vom Besteigen einer Wand anschaut, wird deutlich, nämlich dass es immer mehrere Wege gibt, die zu einem Ziel fühlen. Darum kommt es bei der Abiturvorbereitung auch darauf an, nicht stumpf etwas in einer bestimmten Richtung zu lernen – sondern soviel Umfeld im Blick zu haben, dass man eben auch auf einem anderen Weg noch zum Ziel kommt, wenn der erste versperrt ist – etwa, weil einem ein Begriff nicht einfällt oder man sonst einen Blackout hat.

Ein heute etwas in Verruf geratenes Bild ist das des „Beherrschens“. Früher sagte man noch ganz bewusst, jemand „beherrscht“ eine andere Sprache – gemeint ist damit, dass er möglichst viele Mittel zur Verfügung hat und genügend weit schaut. Wie bei jedem Bild gibt es hier natürlich auch Defizite, schließlich wollen wir keine Untertanen und auch keine Gewalt. Bleiben wir lieber dabei, dass man möglichst viel an Wissen und Kompetenzen im Werkzeugkasten hat und außerdem soweit vorausschaut, dass man schnell das Richtige oder zumindest Passendes zur Hand hat.

Hier listen wir unsere Abiturübersichten auf:


(Seite ist noch im Aufbau, bitte etwas Geduld!)
Ansonsten bitte auch unsere Stichwortübersicht nutzen:
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Es folgt eine Zusammenstellung verschiedener Themen, die wir schon mal bereitstellen wollen, bevor wir sie auf einzelne Seiten verteilen:
Es geht um die folgenden Themen, ggf. einfach die Seite durchsuchen lassen:
  • Thema: Eigenart und Entwicklung des Dramas
  • Thema: Friedrich Schiller: Kabale und Liebe
  • Thema: Epochenumbruch 19./20. Jh.
  • Thema: Eigenart und Entwicklung epischer Texte
  • Thema: Franz Kafka: Die Verwandlung
  •  Thema: Joseph Roth: Hiob
  • Thema: Eigenart von Gedichten und Umgang mit ihnen
  • Thema: Gedichte der Romantik und des Expressionismus
  • Thema: Grundwissen Sprache
  • Thema: Aspekte des Sprachwandels in der Gegenwart
  • Thema: Allgemein: optimales Verhalten bei der schriftlichen Abiturprüfung
  • Thema: Allgemein: optimales Verhalten bei der mündlichen Prüfung


Thema: Eigenart und Entwicklung des Dramas
Eine der drei Grundgattungen der Literatur neben Lyrik und Epik
• Kern in der Regel ein Konflikt
• Für die Bühne geschrieben
• Klassisches Drama mit seinem Pyramiden-Schema: Exposition, Steigerung, Peripetie=Wendepunkt, Verzögerung=Retardation, Auflösung (bei einer Tragödie in der Regel in einer Katastrophe)
• Klassisches Theater = nach Aristoteles drei Einheiten, Katharsis, um dem Vorwurf Platons zu begegnen, die Dichter würden nur „lügen“ – und nichts zur positiven Entwicklung der Gesellschaft beitragen

Thema: Friedrich Schiller: Kabale und Liebe
• Inhalt, Themen, Kernkonflikte
• Exposition
• Entwicklung des Konflikts
• Figuren und Figurenkonstellation: Ferdinand und der „Absolutismus der Liebe“;
• Luise zwischen Tradition und neuem Denken, letztlich aber nicht bereit zum Ausbruch aus traditioneller Moral;
• die Lady als eigentlich richtige Partnerin Ferdinands, weil adlig und zugleich gefüllt mit den Idealen des Sturm und Drang, auch hier gibt es eine „Verwandlung“ – von der Mätresse des Herzogs hin zu einem Menschen, der alles aufgibt, um sich selbst und seinen Idealen treu sein zu können
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• Bürgerliches Trauerspiel
  • Weiterentwicklung des ursprünglich klassizistischen Theaters mit Ständeklausel
  • Zunehmende Einbeziehung bürgerlicher Ideale und dann auch Vertretern des Bürgertums als Figuren auf der Bühne
  • besonderes Beispiel "Kabale und Liebe", wo der adlige Major nicht nur die Liebe der Bürgerstochter sucht, sondern auch "unstandesgemäße" Ideale vertritt und sich am Ende offen gegen seinen Vater und dessen höfische Intrigenwirtschaft wendet.
• Schillers Theatertheorie – siehe unten
Dagegen Brechts „Episches Theater“
• ART: Klausur vom 18.12.2014 Analyse von II, wo der Gegensatz zwischen dem „Absolutismus“ der Liebe und Luises konservativer Verantwortungshaltung deutlich wird.
• ART: Einbeziehung von Schillers Theatertheorie: „Schillers Rede „Die Schaubühne als moralische Anstalt (1784)“
1. Ein Staat und eine Gesellschaft brauchen mehr als nur in kalten, juristischen Texten vorfindbare Gesetze.
2. Sie brauchen darüber etwas, was Menschen bewegt, sich an die Gesetze auch zu halten und sich im übrigen verantwortungsbewusst, entsprechend moralischen Normen zu verhalten.
3. Die Religion kann das nach Schillers Aufassung schon in seiner Zeit nicht mehr leisten.
4. An dieser Stelle sieht er die Funktion der Schaubühne, also des Theaters.
5. Dort gibt es zum einen eine Art "Gerichtsbarkeit" - zunächst einmal im Hinblick auf historische Personen, die anders nicht (mehr) verurteilt werden können.
6. Aber auch fiktive Scheusale können gewissermaßen abschreckend wirken - er selbst verweist hier auf eine seiner Figuren (Franz Moor in "Die Räuber")
7. Schiller glaubt, dass Theatererfahrungen eine Art Moralitätsspeicher werden, der im Bedarfsfall seine ethische Energie abgeben kann.
8. Neben diesem Bereich, in dem eher Tragödien ihre Rolle haben, gibt es den Bereich der menschlichen Schwächen, die in ähnlicher Weise auf die Bühne gebracht werden können, dann aber weniger durch Erschütterung wirken als durch humorvolles Mitleiden und Auf-Sich-Beziehen.
9. Eine besonders wichtige Rolle hat das Theater für Schiller gegenüber den Mächtigen, die auf andere Art und Weise gar nicht zu erreichen seien. Hier gibt es interessante Parallelen zur Funktion der Parabel, wenn man an die berühmte Nathan-David-Geschichte aus dem Alten Testament denkt.

Thema: Epochenumbruch 19./20. Jh.
  • • Die Industrialisierung und ihre Folgen – bsd. die Verstädterung – führen zu vielfältigen geistig-kulturellen Veränderungen, die dem Menschen traditionelle Sicherheiten nehmen.
  • • Darwin zerstört das Ideal der Sonderstellung des Menschen in der Natur
  • • Freud zeigt, dass es ein Unterbewusstsein gibt, das eigenen Gesetzen folgt und das Verhalten des Menschen stark mitprägt, in der Romantik zum Teil schon mit einbezogen („Nachtseite“ der Romantik, vgl. Warnungen der Dichter vor Verführung)
  • • Einstein lässt vieles „relativ“ werden, was vorher als sicher galt.
  • • Expressionismus ist eine Antwort auf die Verunsicherung und setzt einen deutlichen Gegenpunkt zum Realismus und Naturalismus.

Thema: Eigenart und Entwicklung epischer Texte
  • Erzähler als Vermittler, nicht gleichzusetzen mit dem Autor
  • • Auktorialer Erzähler = lenkt alles und vor allem den Leser, bringt sich ggf. selbst mit Kommentaren ein
  • • Personales Erzählen = Erzähler erscheint in Figuren und verzichtet auf Einmischung
  • • Bausteine des Erzählens: Erzählerbericht, Szenische Darstellung, Erzählerkommentar, Erlebte Rede, Innerer Monolog, Bewusstseinsstrom
  • • Roman als Großform mit mehreren Handlungen und Schauplätzen
  • • Novelle = Kleinere Form mit Konzentration auf einen Kernkonflikt wie im Drama, häufig mit einem Symbol verbunden
  • • Parabel = Gleichniserzählung mit Bild- und Sachseite und einem Gemeinsamen Punkt; bei Kafka = Sondersituation einer Nur-Bild-Parabel, die man aber häufig auf eine Sachseite beziehen kann, die Probleme menschlicher Existenz aufzeigt.

 Thema: Joseph Roth: Hiob
Thema – Bezüge zum biblischen Hiob, Theodizee-Frage
• Die verschiedenen Figuren
• Amerika: Möglichkeiten und Grenzen einer „Verwandlung“
• Problematik des Wunders
• Roman als Parabel
• Klausur-Aufgabe: Der Roman zwischen Märchen und Parabel: (Auszug aus der Musterlösung:) Für das Märchen spricht schon der Beginn, dann auch die weitere Entwicklung mit den unterschiedlichsten Belastungen, aber auch kleinen Hoffnungen, die dann zu maximalen Katastrophen führen, bis schließlich auf ähnlich märchenhafte Weise wie am Anfang der rettende Heiland erscheint. Fast möchte man am Ende anfügen: "Und wenn sie nicht gestorben sind ..." Aber auch genau da ist der kritische Einwand: Es löst sich eben nicht alles in vollkommenem Glück auf. Es bleiben Verluste und offene Fragen - und damit wäre man bei einem ersten Punkt, der den Roman zu einer großen Parabel macht. Er kann verstanden werden - wie die Geschichten Kafkas - als ein großes Bild, das zentrale Aussagen über den Menschen macht, die in einem "gemeinsamen" Punkt zwischen fiktionalem Text und realer Menschenwelt gipfeln: Der Roman zeigt Menschen, die geprägt sind von ihrer Umgebung und Geschichte, die mehr oder weniger auch Schicksalsschlägen ausgesetzt sind, in denen ein Kinderglaube an seine Grenzen geführt, gewissermaßen einem maximalen Prüftest ausgesetzt wird. Und es gibt auch Glück im Leben, das mehr von Zufällen abhängt, als dieser Roman zeigt. Dieses Glück kann man dann erneut überhöhen (so lässt sich der weichgezeichnete Schluss verstehen) und damit Frieden finden

Thema: Franz Kafka: Die Verwandlung
Thema der Erzählung
• Die „normalen“ Interpretationen: „Die Verwandlung“ als Parabel für die menschliche Existenz: Ende eines falschen Lebens; Elemente des Expressionismus, vor allem in der Ungeheuerlichkeit der Ungeziefer-Existenz; das Kafkaeske der Erzählung = das schmerzhafte Ausmalen des unrealistisch wirkenden Gegensatzes zwischen der Existenz des verwandelten Gregors und seiner auf Distanz gehenden Familie; Elemente der Novelle = das „unerhörte“, besondere Ausgangsereignis und das Durchspielen der Folgen mit Ungeziefer-Symbol, biografische Deutung: Kafkas Selbstgefühl des von der Familie nicht Angenommenen, sich in das Schreiben Flüchten-Müssenden; psychoanalytische Interpretation: Konflikt mit dem Vater; soziologische Interpretation: Selbstausbeutung Gregors und dann Aussonderung durch die Familie nach Verlust der Nützlichkeit; Rollenerwartungen und Verwandlung -> Drüke-Interpretation
• Die Interpretation von Volker Drüke: Die „Verwandlung“ Gregors ist nur der Anlass für die wirkliche Verwandlung der Familie und besonders der Schwester; eine am Anfang gegebene unbewusste falsche Verhaltenssituation der Parentifizierung wird von Gregor nicht erkannt und behoben, wohl aber durch die Schwester, nachdem der Eklat mit den Zimmerherren die wirtschaftliche Existenz der Familie gefährdet
• Stach-Interpretation: Die Mittelmäßigkeit/Normalität Gregors im Vergleich zum Exzessiven seines Schicksals ist eine Vorausdeutung auf die massenhaften Vernichtungsorgien des 20. Jhdts im Faschismus und im Stalinismus – bis in die Gegenwart hinein.
• Die Erzählung und ihre Beziehung zum Expressionismus
• Die Erzählung als Parabel
• Die Erzählung als Novelle – vgl. Michael Kohlhaas = ein „unerhörter“ Vorfall und dann die eigengesetzliche Weiterentwicklung
• Andere Parabeln von Kafka, zum Beispiel:Schlag ans Hoftor

Thema: Eigenart von Gedichten und Umgang mit ihnen
Gedichte sind Texte in einer besonderen Form – Versform = bewusst gesetzt
• Direkte „Aus-Sprache“ durch Sprecher oder lyrisches Ich
• Häufig lückenhaft, konzentriert und künstlerisch aufgeladen
• Reim kann sein, muss aber nicht, in modernen Gedichten meist weggelassen
• Bsd. Bedeutung des Rhythmus: Wenn „alternierend“, dann Jambus mit Betonung auf der zweiten Silbe oder Trochäus mit Betonung auf der ersten Silbe (Hilfsformulierung: „Der Jambus ist ein Trochäus“, Daktylus: betonte und zwei unbetonte Silben – wie das Wort, Anapäst, zwei unbetonte und eine betonte Silbe – ebenfalls wie das Wort; ansonsten freie Rhythmen
• Aufpassen bei Sonetten = häufig verwendete Form aus zwei Quartetten und zwei Terzetten
• Bsd. Bedeutung künstlerischer bzw. rhetorischer oder auch sprachlicher Mittel: Alliteration = Gleichlaut am Anfang; Anapher/Anaphora = Wiederholung am Satz- oder Versanfang; Antithese = Gegensatz, Chiasmus = Kreuzstellung, Ellipse = Auslassung von leicht Ergänzbarem; Euphemismus = Beschönigung; Hyperbel = starke Übertreibung, Inversion = Umkehrung der normalen Wortstellung im Satz; Ironie; Klimax = Steigerung, häufig dreigliedrig; Metapher; Neologismus; Parallelismus; Periphrase = Umschreibung; Personifikation; rhetorische Frage; Symbol, Vergleich u.a.

Thema: Gedichte der Romantik und des Expressionismus
Romantik: Ende des 18. Jhdts bis zur Mitte des 19. Jhdts
• “romantisch” = ursprünglich romanhaft im Sinne von unwirklich; Novalis macht aus dem Romantischen die “progressive Universalpoesie”; Kern = Unendlichkeit
• Poesie bzw. Kunst allgemein: Gegenentwurf zur Realität, die überschritten wird: “Zauberwort” bringt die Welt zum “Singen”: Eichendorff, Wünschelrute
• Gegensatz zur reinen Rationalität: Novalis: “Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren”; Hintergrund: Auflösung der alten Welt durch Aufklärung und Industrielle Revolution
• •Verzicht auf Trennung der Gattungen, Bereitschaft zum Fragmentarischen; Zentrale Motive: Nacht, Ruinen, Wald, Einsamkeit, Aufbruch; auch dunkle Seite der Welt
• ---
• Expressionismus: um den Ersten Weltkrieg herum
Umfeld des Ersten Weltkrieges: Leiden unter Sinnlosigkeit und Chaos des modernen Lebens; Rebellion und Lautstärke entsprechen dem “Sturm und Drang”
• Erster Weltkrieg verstärkt die Erfahrung des menschlichen Leidens, das in schrillen Bildern und ekstatischer Sprache ausgedrückt wird
• Kampfansage gegen Mechanisierung, Industrialisierung, Gewalt (Parallelen zur Romantik, nur mit “Schrei” statt “Sehnsucht”)
• Inneres Erleben ist wichtiger als das äußere Leben, Dichter werden wieder zu Propheten, stark antithetisch zwischen Kritik und Glaube
• ART: Klausur vom 12.3.15: Eichendorff, Abschied gegen Lichtenstein, Winter
• ART: Vor-Abi-Klausur : Günderode, Vorzeit und neue Zeit; Heym, Der Gott der Stadt; Günderode = Klage angesichts des Glaubensverlustes; Heym, Der Gott der Stadt präsentiert dann eine moderne Apokalypse-Version eines brutalen und gefährlichen Gottes

Thema: Grundwissen Sprache
System von Zeichen, das Sinn ergibt bzw. Funktion hat
• Drei Funktionen: Darstellung, Appell, Ausdruck
• Drei Stufen: System = tiefe Grundstruktur, z.B. Syntax; Norm = normale anerkannte Sprechweise, Rede = akute Nutzung der Möglichkeiten von Lexikon und Grammatik = auch durchaus mal spielerisch, auf Veränderung aus; hier finden sich die Normverstöße, die später zur Regel werden können
• Denotation = feste, für alle verbindliche Bedeutung, Konnotation = individuelle Bedeutungsvarianten
• Relationen des sprachlichen Zeichens = semantische = Bedeutung; syntaktische = Beziehung zu anderen Zeichen, z.B. Rektion = Bestimmung eines Kasus bei einer Präposition; pragmatische = bezogen auf die Sprechersituation („ich“, „hier“, jetzt)
• Valenzgrammatik (Valenz = Wertigkeit = Zahl der notwendigen Ergänzungen, die ein Prädikat benötigt, „schlafen“ ist einwertig, „unterstützen“ = zweiwertig, „geben“ = dreiwertig): Das Prädikat schafft Lücken, satznotwendige Ergänzungen wie Subjekt und Objekte, dazu zusätzliche adverbiale Bestimmungen.
• De Saussure = Theorie zum Verhältnis von „Bezeichnendem“ und „Bezeichnetem“: es sei „arbiträr“/ willkürlich und von „Konvention“ abhängig, d.h. ein neuer Begriff muss sich durchsetzen, indem er in der Sprechergemeinschaft übernommen wird.
13. Thema: Herders Theorie von der Entstehung der Sprache – im zeitgenössischen Umfeld und in der Entwicklungsperspektive bis heute
• Hintergrund: Aufklärung = Interesse an der Durchdringung der Welt und der Vermehrung des Verständnisses/Wissens
• Gründung von Akademien, Ausschreiben von Preisfragen: 1771/1772 gewinnt Herder den Preis für die Klärung der Frage, wie die menschliche Sprache entstanden ist.
• Herder: Ausgangsthese 1: Mensch = besitzt “Besonnenheit”; “Reflexion”, das ist für ihn charakteristisch”
• Ausgangsthese 2: Diese Fähigkeit führt natürlicherweise zur Entstehung einer Sprache
• Erklärung dieses Zusammenhangs: Umgebung: “Ozean der Empfindungen” / Traum der Bilder -> Aufmerksamkeit -> Absonderung eines Bildes, Suche nach Merkmalen = unterscheidende Eigenschaft -> führt zum “Wort der Seele”
• Exkurs: Wesen der Tiere: Wolf bzw. Löwe = bestimmt von witternder Sinnlichkeit -> festes Beuteschema; Schafmann/Schafbock = ebenso, nur andere Sinnlichkeit -> “Genuss”, konkret: Sex; andere Tiere: gleichgültig, da instinktmäßig an anderem interessiert
• Wesen des Menschen: anders, ohne (ab-)leitende Instinkte, voll/total aufmerksam, an allem interessiert, immer auf der Suche nach den Merkmalen der Dinge
• Konsequenz in Richtung Sprachentstehung: Beim Schaf: Merkmal des Blökens -> innerliches Merkwort “Das Blökende” [Herder spricht von einem “Namen”, es ist aber ein Begriff] , Es steht für eine Idee [Gemeint ist eine Kategorie/begriffliche Schublade]
• Zusammenfassung: Mensch verfügt über die Fähigkeit der “totalen”, alles einbeziehenden “Aufmerksamkeit” .Bei allem Neuen filtert er die typischen Merkmale heraus (Absonderung) und gibt ihnen einen “Namen”, gemeint ist ein Begriff; Kritische Anmerkung: Es fehlt der Schritt hin zur “Konvention”, also zur Übernahme in der Sprachgemeinschaft
• Zwei konkurrierende Theorien: Condillac = spielt ein Experiment durch, in dem er versucht, eine fortlaufende Entwicklung bis hin zur Sprache zu beschreiben, während Herder wie die heutige Wissenschaft eher von einem „qualitativen Sprung“ ausgeht, d.h. der Plötzlichkeit der Entwicklung, wenn bestimmte biologische Grundlagen vorhanden sind. (Größe des Gehirns, Körperbau im Sprechbereich, evtl. spezielles Gen)
• Süßmilch sieht die Komplexität und die „Unlernbarkeit“ der Sprache, führt sie allerdings auf Gott zurück, was einen Zirkelschluss produziert: Wie soll etwas Unvollkommenes wie der Mensch etwas Vollkommenes wie die Sprache übernehmen können.
• ART: Klausur: Pinker, Der Sprachinstinkt

Thema: Aspekte des Sprachwandels in der Gegenwart
„Sprechen ist immer neu!“ Sprache gibt es nicht fertig, sondern als ständig neue Verwendung von Lexikon und Grammatik mit der Lust oder auch Notwendigkeit des Neuen
• De Saussure: Arbitrarität und Konvention präsentieren einen ganz einfachen Prozess, den man leicht und häufig nutzen kann.
• Sprachwandel ist daher das Natürlichste von der Welt
• Beispiele: „weil ich muss noch einkaufen“; „Lisa’s Wollladen“; „Wegen dem Unfall“; Verstoß gegen den Dresscode“; „Das macht doch keinen Sinn“; „die Arbeit war ungewöhnlich schwer“ usw.
• Ursachen des Sprachwandels: Veränderungen der Welt durch neue Entwicklungen/Phänomene (Selfie); auch kulturelle Veränderungen („Fräulein“); Füllen von Lücken: „Kids“ ist nicht identisch mit „Kinder“; für „Briefing“ oder „Corporate Identity“ gibt es keine deutschen Synonyme; Bedarf an neuen, stärkeren Ausdrücken („toll“, „geil“, supergeil“ usw.); Beschönigungen/Aufwertungen: „heimgehen“ statt „sterben“, „Brotboutique“; auch Angeberei, bsd. Bedürfnisse der Werbung
• Bedeutungsveränderungen: „Herberge“ ursprünglich nur für das Heer, dann Erweiterung für alle Gäste; „Hochzeit“ = ursprünglich besonderer Zeitpunkt / Fest, später nur noch Eheschließung; Aufwertung: Minister = vom Knecht zum Regierungsmitglied; Abwertung: „Weib“ von der normalen Bezeichnung für die Frau zur abwertenden Bezeichnung
• Positionen: Sprachpuristen, wollen die Sprache reinhalten, Fremdeinflüsse fernhalten; Evolutionisten = Anerkennung des Wandels als normales Phänomen;
• Interessante vermittelnde Position: Verstoß gegen die Norm von heute kann die Regel von morgen sein; man kann auch sagen: Vieles von der Gegenwartssprache war mal ein Verstoß gegen die Regeln früherer Stufen
15. Thema: Einfluss neuer Medien
• Besonders Radio und Fernsehen haben die Veränderungsmöglichkeiten massiv beschleunigt
• Verstärkt noch durch die Werbung
• Dazu kommen bsd. Notwendigkeiten beim SMS-Schreiben bzw. Chatten


Thema: Allgemein: optimales Verhalten bei der schriftlichen Abiturprüfung
Aufgabe sorgfältig lesen
• Und aus ihr schon ein Arbeitskonzept ableiten
• Das mit einer Zeitplanung verbinden
• Möglichst erst eine Stoffsammlung und Gliederung, dann mit dem Schreiben beginnen
• Durch hermeneutisches Verfahren der immer wieder erneuten Überprüfung der eigenen Einsichten am Text Sackgassen und Holzwege vermeiden
• Lücken im Text, bsd. bei Gedichten durch eigene Hypothesen füllen, die aber „stimmig“ zum Rest passen müssen
• Auf analytische Distanz achten
• Fachbegriffe verwenden
• Im Deutschunterricht bei der Analyse immer auch die sprachliche Dimension einbeziehen, auch wenn die nicht ausdrücklich verlangt ist.
• Erörterung möglichst dialektisch anlegen: Zwar ... aber ... 

Thema: Allgemein: optimales Verhalten bei der mündlichen Prüfung
Sich vorher „Abiturkonzentrate“ zu den verschiedenen Themen anlegen, die möglichst im Kopf fest abgespeichert sind: Das ermöglicht den schnellen Zugriff bei plötzlich auftauchenden Fragen.
• Bei der schriftlichen Aufgabe besonders auf Zeitplanung achten, man hat nur 30 Minuten zur Verfügung
• Möglichst gut lesbar schreiben und Wichtiges so hervorheben, dass man es nicht übersieht – lieber auf mehreren Blättern als auf Rückseiten
• Im zweiten Teil der Prüfung genau hinhören und die Frage mit dem eigenen Abiturkonzentrat-Vorbereitungssystem verbinden
• Ruhig etwas Nachdenklichkeit zeigen und nicht zu schnell sprechen
• Selbst – wenn möglich – weiterführende Aspekte anfügen – das zeigt Sachkompetenz und Problemverständnis und erhöht den eigenen Rede-Anteil in der Prüfung.
• Sich nicht selbst aufs Glatteis führen, indem man Punkte anspricht, die nicht sein müssen und in denen man sich unsicher fühlt.
• Möglichst Akzente setzen!

Wer einen schnellen Überblick über weitere Angebote von uns bekommen möchte. Hier gibt es eine alphabetische Übersicht.
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