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Mündliche Abiturprüfung Deutsch - Tipps für Lehrer


Tipps für Lehrer: Vorbereitung der mündlichen Abiturprüfung im Fach Deutsch

Die mündliche Abiturprüfung stellt eine besondere Herausforderung dar.

Hier zunächst ein Schaubild, das zeigt, wie groß die Unterschiede sind zwischen den beiden "Gesprächspartnern" im mündlichen Abitur und wie man sie überbrücken kann.

Im Folgenden stellen wir einige zusammen und zeigen dabei jeweils, inwieweit das eben auch Herausforderungen für den Lehrer als Prüfer sind
Hier nun eine Zusammenstellung der Herausforderungen, die mit dem mündlichen Abitur verbunden sind - dazu jeweils Tipps, wie man am besten damit umgeht - und zwar lange vor dem eigentlichen Prüfungsgespräch.

  1. Viele Schüler führen da zum ersten Mal ein längeres Fachgespräch mit ihrem Lehrer.
    • Hier ist es wichtig, dass so etwas vorher im Unterricht demonstriert und geübt worden ist.
    • Außerdem sollten Schüler angeregt werden, entsprechende Rollenspiele in Schülervorbereitungsgruppen durchzuführen.

  2. Sie müssen das Problem lösen, dass der komplette Stoff von vier Halbjahren geprüft werden kann.
    • Hier sollten entweder die jeweiligen Unterrichtsergebnisse so festgehalten werden, wie man sie auch im mündlichen Abitur braucht.
    • Oder aber man erstellt für die Schüler bzw. mit ihnen zusammen entsprechende "Abiturkonzentrate" mit Frageaspekten und Antworten in Stichpunkten
    • Außerdem darf natürlich im Unterricht deutlich werden, welche Schwerpunkte in der jeweiligen Kursarbeit gesetzt werden.

  3. Sie müssen die literarischen Texte soweit im Kopf haben, dass sie über bestimmte thematische Aspekte auch konkret sprechen können.
    1. Im ersten Prüfungsteil ("Miniklausur") haben sie zumindest einen Lektüre-Text ohne Markierungen zur Verfügung, müssen sich aber in ihm zurechtfinden.
      • Das sollte in entsprechenden Übungen ausprobiert werden, außerdem sollten die Schüler dabei sensibilisiert werden für die Unterschiede zwischen einer 30-Minuten-Klausur und einer Mehrstunden-Klausur.
    2. Im zweiten Prüfungsteil ("Prüfungsgespräch") haben sie die Lektüre-Texte gar nicht zur Verfügung.
      • Hier hilft es, wenn gezielt mit den Schülern geübt worden ist, nicht nur
      • Handlungsstationen,
      • Erzählschritte,
      • Figurenkonstellation
      • und zentrale künstlerische Mittel
        festgehalten worden sind, sondern auch deutlich geworden ist, welche
      • Episoden,
      • Szenen,
      • Beispielgedichte mit entsprechenden Zitaten im Kopf sein sollten.

  4. Sie müssen theoretisch eine Vielzahl von Sekundärtexten im Kopf haben.
    • Das Problem lässt sich verkleinern, indem man bestimmte Texte als "abiturrelevant" kennzeichnet. Das heißt nicht, dass sie die anderen nicht auch kennen sollen, sondern es heißt: "Über diese Texte müssen wir reden können, als hätten wir sie beide gerade gelesen."

  5. Sie müssen sehr schnell auf Fragen und Impulse reagieren können.
    • Auch das sollte mit den mündlichen Kandidaten unter den Schülern besonders in der normalen Kursarbeit schon geübt werden.

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