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Literaturgeschichte "zum Reinhören" (mp3-Dateien)

Teil 1: Was ist überhaupt Literaturgeschichte und wie fing sie für die Deutschen an? (Barock)

Übersicht über den Inhalt der Hör-Datei

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1.    Was versteht man eigentlich unter "Literaturgeschichte"?
  • Wie der Name schon sagt: Die Geschichte der Literatur – und das meint vor allem, sie in Epochen einzuteilen, nachdem man festgestellt hat, welche Gemeinsamkeiten in einer be-stimmten Zeit vorhanden sind.
  • Das ist aber immer nur der Mainstream – daneben gibt es noch Reste früherer Epochen oder später schon Vorstufen für die nächste Phase der Literatur. Auch gibt es zum Teil unter-schiedliche Strömungen zur gleichen Zeit.

2.    Was ist eine Epoche?
  • Ein Zeitraum, der durch gemeinsame Kennzeichen bestimmt ist.

3.    Wieso ist das Barock die erste Epoche, in der wir uns im Deutschunterricht beschäftigt haben?
  • Weil dort zum ersten Mal eine nennenwerte Literatur in deutscher Sprache zu finden ist.

4. Wieso ist das Gedicht "Tränen des Vaterlandes" von Andreas Gryphius so typisch für die Epoche des Barock?

Andreas Gryphius

Tränen des Vaterlandes

01 Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret!
02 Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun
03 Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Karthaun
04 Hat aller Schweiß, und Fleiß, und Vorrat aufgezehret.

05 Die Türme stehn in Glut, die Kirch' ist umgekehret.
06 Das Rathaus liegt im Graus, die Starken sind zerhaun,
07 Die Jungfern sind geschänd't, und wo wir hin nur schaun
08 Ist Feuer, Pest, und Tod, der Herz und Geist durchfähret.

09 Hier durch die Schanz und Stadt rinnt allzeit frisches Blut.
10 Dreimal sind schon sechs Jahr, als unser Ströme Flut
11 Von Leichen fast verstopft, sich langsam fort gedrungen.

12 Doch schweig ich noch von dem, was ärger als der Tod,
13 Was grimmer denn die Pest, und Glut und Hungersnot,
14 Dass auch der Seelen Schatz so vielen abgezwungen.

1636

5.    Was ist das Besondere an Barockgedichten?
  • Sie haben eine Zäsur in der Mitte – nach 3 von 6 Jamben: Alexandriner; außerdem meistens Sonette

6.    Wieso kann man sagen, dass der Alexandriner sehr gut ein zentrales Thema der Barockliteratur widerspiegelt?
  • Weil er die Gespaltenheit der Existenz deutlich macht: Auf der einen Seite Glanz, auf der anderen Seite Zerstörung, Verwesung, Tod..

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