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Praxis-Check: UR Expressionismus

Check einer Unterrichtsreihe zum Behandlung der Lyrik des Expressionismus" im Unterricht

Es geht um eine Reihe, die in dem folgenden Schülerarbeitsbuch präsentiert wird:

Grundkurs. Faust I / Die Marquise von O... / Sommerhaus, später / Expressionismus / Mehrsprachigkeit.
Schülerarbeitsbuch. Abitur 2019. Deutsch. Nordrhein-Westfalen
Bildungshaus Schulbuchverlage, Braunschweig 2017, S. 80-121

ISBN 978-3-507-69955

Vorab schon mal: Die Reihe ist sehr zu empfehlen - es gibt auch einen sehr guten Lehrerbegleitband dazu.

1. Gemeinsame Reflexion: Was bedeutet überhaupt Wirklichkeit?
  • Sehr positiv finden wir, dass nicht gleich mit Gedichten begonnen wird, sondern dass die Schüler erst einmal darauf vorbereitet werden, dass die Wirklichkeit sehr unterschiedlich wahrgenommen werden kann.
  • Das leitet dann nämlich sehr gut zum eigentlichen Einstieg über. Man stellt dann die Frage, wie die Expressionisten die Wirklichkeit wahrnehmen.
  • Das Schülerarbeitsbuch enthält hier mehrere Bilder aus dem Umfeld des Expressionismus. Wir haben uns aber dafür entschieden, uns auf die Literatur zu konzentrieren, lassen also die Bilder erst mal weg.
  • Auf der folgenden Seite findet man ein Schaubild zu dieser Frage und viele anregende Informationen und Überlegungen.

2. Was ist überhaupt Expressionismus - am Beispiel von zwei Gedichten mit dem Titel "Weltende"
  • Wenn man mit dem Gedicht von van Hoddis beginnt, werden die Schüler sofort mit dem inhaltlichen Aspekt der Apokalypse konfrontiert. Dazu kommt dann die groteske Darstellungsweise.
  • Das entsprechende Gedicht von Lasker-Schüler präsentiert dann eine eher verinnerlichte Sicht.
  • Auch hier sind wir der Ansicht, dass das mit einbezogene Bild von Ludwig Meidner "Apokalyptische Landschaft" eher von der Literatur wegführt.
2a. Ggf. Wiederholung und Angleichung der Kenntnisse im Umgang mit Lyrik

3. Erkundung des gesamten Themenspektrums des Expressionismus anhand passender Gedichte
  • Paul Zech, Fabrikstraße tags:
    Hier wird die Einsamkeit des Menschen in einer voll industrialisierten Umgebung deutlich.
    Das Bild von van Gogh "Fabrik in Asnières" haben wir auch ausgeklammert, weil die von den Texten erzeugten inneren Bilder bei den Schülern dadurch nur überlagert werden.
  • August Stramm, Patrouille
    August Stramm, Kampfflur
    Die Welt des Krieges in all ihrer Grausamkeit wird präsentiert - zugleich eine extrem reduzierte Norm der Sprache.
  • Alfred Wolfenstein, Städter
    Hier geht es um extreme Urbanisierung, die auf der einen Seite eine schon fast voyeuristische Nähe, zum anderen trotzdem Einsamkeit hervorruft.
  • Ernst Wilhelm Lotz, Aufbruch der Jugend
    Hier geht es um zurückliegende Not und falsch gelebtes Leben, woraus dann plötzlich ein allgemeiner Aufbruch wird. Dieser führt zu einer Art Revolution und Befreiung der Unterdrückten mit der Perspektive einer glorreichen Zukunft.
    Das anschließend präsentierte Zitat aus der Gedichtsammlung "Menschheitsdämmerung" von Kurt Pinthus haben wir ebenfalls weggelassen, weil der nahe Klausurtermin es sinnvoll erscheinen lässt, sich voll auf den Umgang mit Gedichten zu konzentrieren.
  • Georg Trakl, Verfall
    Deutlich wird hier der Übergang zwischen einer fast noch romantischen Sicht auf die Welt zu dem plötzlichen kalten Hauch, der Niedergang und Endlichkeit spürbar macht.
    Anregung, an diesem Beispiel die Erkenntnisquellen einer jeden Interpretation zu klären:
    https://www.schnell-durchblicken2.de/trakl-verfall-weltende
    Außerdem kann man auf dieses Gedicht gut zurückkommen, wenn man nach der Lyrik des Expressionismus auf die der Romantik eingeht.

Im Folgenden präsentieren wir ein Unterrichtsergebnis, das bei den ersten 7 Gedichten die spezielle Wirklichkeitswahrnehmung festhält. Es ist dann sicher reizvoll, das fehlende Element beim letzten Gedicht selbst zu ergänzen.

Im Schülerbuch wird an dieser Stelle die Selbstäußerung eines Expressionisten (Kasimir Edschmid) eingefügt. Wir haben das erst mal übersprungen, weil wir uns wegen der anstehenden Klausur auf den Umgang mit Gedichten konzentrieren wollten.

4. Ergänzung: Verbindung von Kennzeichen des Expressionismus und den entsprechenden Hintergründen
  • Als Ergänzung empfehlen wir die Herausstellung der historischen Momente, die den Expressionismus hervorgebracht haben.
  • Dazu gehört etwa die Verkündung des "Todes Gottes" durch Nietzsche - und damit damit verbundene Säkularisierung.
  • Die Urbanisierung
  • Die Fin de Siécle-Stimmung
  • Die "gelbe Gefahr", die Europa angeblich bedroht.
  • Die Veränderungen im Weltbild durch Quantentheorie, Relativitätstheorie und Atommodell
  • Die Evolutionslehre mit ihren Auswirkungen auf Ethik und Politik
  • Die neue Lebensphilosophie mit der Idee des geisteswissenschaftlichen Idee des Verstehens im Unterschied zum naturwissenschaftlichen Analysieren
  • Die Infragestellung der Kontrollmöglichkeiten der Vernunft durch Infragestellung der Ich-Autorität (Ernst Mach) und die Psychoanalyse Sigmund Freuds
  • Die Auswirkungen von Industrie und Maschinenwelt auf die klassische Vorstellung der Bildung des Individuums
  • Die Verunsicherung im Hinblick auf die Möglichkeiten der Sprache, die Welt zu begreifen

5. Spezialthema: Teil 1: "Vom Zerfall des Ich"

•    Was ist überhaupt das Ich?
Hier schlagen wir vor, die Idee des "Inneren Teams" aus dem Bereich der Kommunikation mit heranzuziehen. Das dürfte vielen Schülern bekannt sein. Es geht darum, dass bei einer Entscheidung im eigenen Kopf gegensätzliche Stimmen zu hören sind, die Aspekte oder auch Argumente unterschiedlich akzentuieren.

•    Einstieg mit dem Gedicht "Kokain" von Gottfried Benn, das uns aber zu wenig ergiebig und auch schwer interpretierbar erscheint.
 Wir schlagen statt dessen ein Gedicht von Paul Boldt vor ("In der Welt")

•    Nietzsche "Der tolle Mensch" oder die Frage der Bedeutung des "Todes Gottes":
Hier erscheint es uns wichtig, mit den Schülern über die Bedeutung von Religion im Rahmen der Sinnkonstruktion des Menschen zu sprechen. Erst dann wird der Text des Philosophen zum Tode Gottes in seiner Bedeutung wirklich nachvollziehbar.

•    Frage, wie man mit der Zerfall des Ichs umgehen kann
(etwa in der Reizüberflutung der modernen Medienwelt)

•    Dabei Heranziehung des Gedichts von Benn, Nur zwei Dinge
Das lässt sich - anders als in der Reihe vorgesehen - gut als nachträgliches Check des Verständnisses einsetzen.

6. Spezialthema: Teil 2: "Vom Wahnsinn - Lyrik der Romantik und des Expressionismus im Vergleich"

1.    Wir schlagen ein Einstiegsreferat zum Thema "Was verstand man unter Irren und wie ging man mit ihnen um?"
Hier gibt es gute Informationen in Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychiatrische_Klinik

2.    Georg Heym, Die Irren
Präsentation der "Irrenhaus-Therapie" der Zeit, die dennoch spontane Gewaltausbrüche mit Todesfolge nicht verhindern kann - verbunden mit der Ästhetik der Hässlichkeit

3.    Paul Zech, Der Idiot
Präsentation eines Menschen, der am Rande der Gemeinschaft lebt und sich manchmal nur noch in Tobsucht retten kann, der gegenüber das Lyrische Ich eine zwiespältige Haltung zwischen Mitgefühl und Abscheu einnimmt.

4.    Eichendorff, Der irre Spielmann
Die romantische Sicht auf einen Menschen, der durch eigene Schuld in eine existenzielle Krise geraten ist, aus der ihn nur noch der Tod retten kann.

7. Ergänzung zum Vergleich mit der Romantik: "Verlusterfahrung in der romantischen Lyrik"
  1. Friedrich Schlegel, Wahnsinn
    • Im Unterschied zu der expressionistischen Darstellung des Wahnsinns (im Sinne von Krankheit und Ausgrenzung) geht es in diesem romantischen Gedicht nur um extreme Gefühle, die das lyrische Ich anlässlich eines Verlustes empfindet.

  2. Pablo Neruda, Ode an das Meer
    • In diesem Gedicht versucht ein moderner Schriftsteller seine Empfindungen angesichts des an einen Felsen brandenden Meeres so auszudrücken, dass man von dem Hin und Her der Verse fast seekrank wird.
    • Uns überzeugt die Einbeziehung dieses Gedichtes an dieser Stelle nicht, sie stört Konzentration auf eine andere Epoche. Auch das Lehrerhandbuch liefert keine überzeugende Erklärung.

  3. Eichendorff, Trennung
    • Das lyrische Ich beklagt in diesem Gedicht, "dass die Nacht nicht Ruhe hält", wenn die Welt des Tages doch eigentlich "zu atmen aufgehöret". Das wird in der zweiten Strophe übertragen auf den Tod seines Kindes.  Auch hier erscheint verstörend, dass das Leben einfach weitergeht.
    • In der dritten Strophe wird deutlich, dass als Lösung nun nur noch übrig bleibt, "wie im Wahnsinn",  "in irren Liedern"  zu sprechen.
    •  Auch hier merkt man den Unterschied zwischen Expressionismus und Romantik. Während im ersten Fall die Schriftsteller durchaus bereit sind, diesem Wahnsinn auch Ausdruck zu verleihen, begnügt sich der romantische Dichter mit der Andeutung.

  4. Novalis, Geistliche Lieder ("Es gibt so bange Zeiten")
    • Die ersten beiden Strophen machen deutlich, dass es Situationen im Leben gibt, in denen es "gespenstisch" wird, man "wilde Schrecken" empfindet und die Seele sich "zentnerschwer" belastet fühlt.
    • Die dritte Strophe deutet dann schon einen gewissen Kontrollverlust an, bevor in der vierten Strophe explizit vom Wahnsinn die Rede ist, der das Leben zum Stocken bringt und den Sinn "stumpf" macht.
    • Die letzten drei Strophen wenden das Ganze ins Positive, ausgehend vom Kreuzsymbol des Christentums. Am Ende steht eine positive Zukunftsvision, in der man sich gerettet im gelobten Land findet.
    • Ganz deutlich für diesen Gedicht, wie sehr die Romantiker sich einerseits der Nachtseite des Lebens und seinen Abgründen nähern und andererseits doch immer wieder in der religiösen Tradition Zuflucht und Trost finden.

  5. Gesamteinschätzung:
    • Der Ansatz auch dieses Abschnitts dieser Unterrichtsreihe ist interessant, die Materialien ebenfalls. Insgesamt überzeugt aber die Überleitung von Wahnsinn zu Verlust nicht so ganz. Letztlich gibt es eine zu geringe Schnittmenge zwischen der eher pathologischen Sicht auf den Wahnsinn und der auf mehr oder weniger noch in Grenzbereichen des Normalen liegenden der Romantik. Es wäre sehr viel sinnvoller gewesen, Texte aus der Romantik zum Vergleich heranzuziehen, die wirklichen Wahnsinn thematisieren. Man hat den Eindruck, dass hier  einfach Gedichte genommen worden sind, in denen das Wort "Wahnsinn" mehr oder weniger explizit auftaucht, wenn auch zum Teil in einem anderen Bedeutungskontext.

  6. Alternativen:
    • Was den Wahnsinn angeht, wäre wohl jemand wie E.T.A. Hoffmann die bessere Adresse gewesen, zu dem man etwa die beiden folgenden Zitate in einem Aufsatz findet:
    • »Warum denke ich schlafend und wachend so oft an den Wahnsinn?« (E.T.A. Hoffmann: Tagebücher, 06. Januar 1811)
    • »Jeder, der mit einiger Phantasie begabt, soll, wie es in irgendeinem lebensklugheitsschweren Buche geschrieben steht, an einer Verrücktheit leiden, die immer steigt und schwindet wie Flut und Ebbe.« (E.T.A. Hoffmann: Prinzessin Brambilla)
    • Anschließend geht es um die grundsätzliche Frage, die sich auch Romantiker wie Friedrich Schlegel intensiv gestellt haben und die in der Überschrift des Aufsatzes so gefasst ist: "LITERATUR, DER ANDERE WAHNSINN".
    • Aber das überschreitet zum einen wohl den Rahmen eines Grundkurses, zum anderen entfernt man sich eben von der Gattung Lyrik. Vor dem Hintergrund ist es wohl ergiebiger nach Vergleichstexten zu suchen, die das Menschenbild der jeweiligen Epoche  kenntlich machen.


8. "Hoffnung auf den neuen Menschen"
  1. Karl Henckell, Aufschwung
    • Kern des Gedichtes ist die Frage, was den notwendigen "Aufschwung" herbeiführen kann.
    • Ganz im Sinne Heines und anderer Religionskritiker heißt es: "Kein Gott kann uns retten."
    • Entscheidend sind die immer stärker werdende "Sehnsucht" und die Macht der "kühnen Gedanken".
    • Letztlich entspricht dieses Gedicht in seiner Unkonkretheit und tendenziellen Gedankenlosigkeit, was die Realisierungsmöglichkeiten angeht, einem anderen Gedicht von Heine: "An einen politischen Dichter".

  2. Karl Henckell, Straßenbild
    • Auf das Revolutionspathos folgt in diesem Gedicht ein stark naturalistisch angehauchtes Szenebild von einem Bettlerpaar, das vergebens um Almosen bettelt. Am Ende auch hier wieder ein sehr hoch angesetztes und wenig aussagekräftiges Bild, in dem das "Elend dieser Welt" zu einer Art Knochenmann personifiziert wird, der diese Menschen ein Leben lang begleitet.

  3. Arno Holz, Religion
    • Dieses aus 10 Strophen bestehende Gedicht ist eine einzige Anklage an die Religionsvertreter, die einst gegen falsche Götter gekämpft haben, jetzt aber den Fortschritt der Wissenschaft behindern.
    • Deren Lob ertönt in den höchsten Tönen.
    • Auch hier erscheint vieles sehr plakativ und fatal optimistisch, wenn man sich die reale Entwicklung des 20. Jhdts. anschaut.
    • Andererseits muss man natürlich auch anerkennen, dass im Hinblick auf Wohlstand und Menschenrechte in der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts viel erreicht worden ist.
    • Fraglich bleibt, ob der mit dem Niedergang der Religion einhergehende Sinnverlust ausgeglichen werden kann, tatsächlich nach dem Tempel des alten Plunders (II,3) der Bau eines "neuen Tempels" (VII,3)  möglich geworden ist.

  4. Klabund, Der neue Mensch
    • Das Gedicht ist ein einziger Appell an den Menschen, wieder zu einem Prometheus zu werden und das Feuer der Menschlichkeit und des Fortschritts lebendig zu halten.
    • Dazu muss wieder gelernt werden, "an reiner Quelle" zu trinken (II,4).
    • Eindeutig abgelehnt wird aber eine Revolution, die nur wieder neue Opfer hervorbringt.
    • Statt dessen wird eine Zukunft der Liebe und des Lachens anvisiert.
    • Insgesamt auch hier wieder ein Text, der sich eher in schönen Gedanken und Bildern ergeht als wirkliche Wege in eine bessere Welt weist.

9. "Sind expressionistische Gedichte heute noch aktuell?"
  1. "Der Wandel der lyrischen Ausdrucksweise zwischen Expressionismus und Gegenwartslyrik"
    • Dem Expressionismus mit seinem gigantischen Anspruch auf Veränderung der Menschheit wird die angeblich sich ganz dem Einzelmenschen und seinem Glück gewidmete Alltagskunst der "Gegenwartslyrik" gegenübergestellt.
    • Dabei konzentrieren sich die Autoren aber auf die 68er  und bringen zwei Gedichtbeispiele aus den Jahren 1968 und 1977.
    • Da ist man doch sehr überrascht, dass immerhin mehr oder weniger ein halbes Jahrhundert weitere Entwicklung ausgeblendet wird.

  2. Lichtenstein, Punkt
    • Das Gedicht zeigt auf drastische Weise das schmerzliche Ende des Ichs in einer kaputten Welt.

  3. Rolf Dieter Brinkmann, Selbstbildnis im Supermarkt
    • In diesem Gedicht geht es um den Schock, den das Lyrische Ich erleidet, als es sich selbst plötzlich in einer Schaufensterscheibe bewusst wahrnimmt.
    • Interessant, dass es sich dem fatalistisch ergibt und einfach davon ausgeht, dass schon jemand kommen werde, um es aus diesem Zustand abzuholen.
    • Hier wird die ganze Ich-Bezogenheit von Vertretern einer Wohlstandsgesellschaft deutlich, an deren Weinerlichkeit die kampf- und leiderprobten Menschen sicher stirnrunzelnd vorbeigehen, die heute als Migranten zu uns kommen und ganz andere Herausforderungen zu bewältigen haben..

  4. Thomas Brasch, Lied
    • Sehr viel anspruchsvoller ist diese Sammlung von widersprüchlichen Überlegungen konstruiert. Aber auch hier bleibt die Frage, ob sich so viel "Hamlet" noch jemand leisten kann, der eben nicht als "Prinz von Dänemark'" zur Welt gekommen ist.

  5. Reinhold Grimm, Zum Verständnis moderner Lyrik
    • Diese literaturwissenschaftliche Bestimmung der Eigenart moderner Lyrik schließt den Kreis der Unterrichtsreihe insofern gut ab, weil sie wieder an den Gedanken der Wirklichkeitsverarbeitung anknüpft.
    • Es wird darauf hingewiesen, dass seit dem Expressionismus das feste Weltbild spätestens nicht mehr vorhanden war, von dem Goethe noch ausging.
    • Stattdessen erscheint im modernen Gedicht nach Auffassungs Grimms eine eigene Welt in rätselhafter Bildlichkeit, die erst zu einer neuen, anderen Wirklichkeit wird, wenn und indem der Leser gewissermaßen mit seinem Verständnis die zweite Hälfte kreativ beisteuert.

  6. Anregung: Vergleich expressionistischer Gedichte mit Rap-Texten
    • Wenn man sich die Zusammenfassung im Wikipedia-Artikel anschaut, gibt es da sicher Überschneidungsbereiche und Vergleichspunkte: (https://de.wikipedia.org/wiki/Rap)
    • "Die Hauptmerkmale populärer Rap-Inhalte zeichnen sich neben „Ego-Trippin'“ sowie der Authentizität („Realness“) des Protagonisten
    • auch durch Verherrlichung von Drogenkonsum, Gewalt sowie Kriminalität,
    • bis hin zu satanischen Merkmalen wie dem Ausleben von Trieben und Gefühlen durch (beispielsweise) Rache oder Sex aus."

10. Abschlussbetrachtung zum Blick auf das Ich in unterschiedlichen historischen Kontexten

11. Klausurtraining - Vergleichende Analyse lyrischer Texte: Oskar Kanehl, Sonnenuntergang und Clemens Brentano, Wenn die Sonne weggegangen



Wir werden diese Reihe noch genauer vorstellen und Vorschläge für Vertiefungen bzw. Ergänzungen und Abänderungen bzw. Anpassungen machen.

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