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"Sommerhaus, später" zwischen Kurzgeschichte und Novelle

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Die Erzählung "Sommerhaus, später" zwischen Kurzgeschichte und Novelle


Das Folgende ist ein kurz gefasstes Abitur-Konzentrat, das zum einen in Erinnerung ruft, was eine Kurzgeschichte kennzeichnet und was eine Novelle. Zum wird die  Liste der Kennzeichen auch auf die Erzählung "Sommerhaus, später" angewendet.

Zurückgegriffen wird dabei auf einen Artikel zur Kurzgeschichte aus dem Literatur-Lexikon der "Zeit" vom 2008, S. 459f, eine kurze Definition aus dem Internet und schließlich die berühmte Antwort Theodor Storms auf einen kritischen Zeitungskommentar zur Frage des literarischen Wertes der Novelle.

Grundwissen Kurzgeschichte

  1. Bis 1945 in der deutschen Literatur im Vergleich zur Novelle von geringer Bedeutung, sieht man von den kurzen Erzählungen Kafkas ab.
  2. Beste Kennzeichnung "Bedeutungsvoller Ausriss aus dem Leben"
    1. relative Kürze und ohne Rahmen ("Sommerhaus, später": relativ lang für eine Kurzgeschichte)
    2. direkter Einstieg: "Sommerhaus, später": erst mal gegeben, Vorgeschichte wird dann aber nachgeholt
    3. offener Schluss: "Sommerhaus, später": nur sehr eingeschränkt, da alles dafür spricht, dass es für die "Ich-Erzählerin beim 'später' bleibt und Stein möglicherweise neue Möglichkeiten findet und nutzt.
    4. Konzentration auf einen Moment aus dem Alltag, der allerdings Bedeutung hat für das gesamte Leben - sei es als Kennzeichnung oder auch als Wendepunkt - vgl. "Ausriss aus dem Leben": "Sommerhaus, später": Gilt voll und ganz, ein wirklich bedeutungsvoller Moment, vielleicht die einzige und letzte Chance für die Ich-Erzählerin
  3. Verzicht auf Reflexion: "Sommerhaus, später":  weitgehend gegeben, soweit sich das bei einer "Ich-Erzählerin" vermeiden lässt.
  4. zum Teil Auflösung der linearen Handlung: "Sommerhaus, später": gegeben in der Phase der Rückblicke
  5. Vorliebe für Außenseiter: "Sommerhaus, später": Kann man sagen

Grundwissen Novelle

  1. wörtlich: eine Neuigkeit - und möglichst auch wirklich neu, also so noch nicht gehört, häufig mit einem Dingsymbol verbunden
    "Sommerhaus, später": Der Fall mit diesem Haus ist schon etwas Besonderes, darum gibt es ja auch dieses Dingsymbol, das bis in den Titel hineinwirkt.
  2. Umfang zwischen Kurzgeschichte und Roman, zum Teil Rahmenerzählungen
    "Sommerhaus, später": Für eine Novelle doch recht kurz, aber es gibt kein offenes Ende.
  3. Handlung:
    1. Konzentration auf eine einzige Handlung: "Sommerhaus, später": Kann man sagen:
    2. die zügig durchgeführt wird - wie in einem Drama: "Sommerhaus, später": Eine gewisse Dramatik mit Auf und Ab ist gegeben.
    3. insgesamt eher geschlossene Form, d.h. mit dem Ende ist der Fall abgeschlossen, abgerundet: "Sommerhaus, später": Geschlossene Form ist eher gegeben.
  4. Figuren eher originell, keine Typen, entspricht dem Besonderen des Falls
    "Sommerhaus, später": Vor allem für Stein gilt das, weniger für die Ich-Erzählerin.
  5. Traditionelle Erzähltechnik, geordnete Wirklichkeit, Figuren aus der Gesellschaft: gilt bei Kleist alles nur eingeschränkt
    "Sommerhaus, später": Gilt auch nur eingeschränkt.

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